Jedes Jahr findet am dritten Wochenende im August das Schützenfest in Lintorf statt. Aber auch das zweite Jahr in Folge sollte sich das Event des Jahres für jeden Schützen nicht bewahrheiten.
Auch in diesem Jahr konnte das Schützenfest der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Lintorf nicht wie gewohnt stattfinden. Doch Schützen lassen sich bekannterweise nicht unterkriegen. Darum entschieden wir uns, wie im Jahr zuvor, ein kleines Schützenfest in den eigenen Reihen zu veranstalten. Es ist zwar nicht das gleiche wie ein echtes Schützenfest, aber wir sind dennoch auf unsere Kosten gekommen.
Los ging es bereits am Freitagnachmittag mit den Vorbereitungen für das Wochenende. Dazu gehörte neben dem Reinemachen sowie Tische und Bänke aufstellen auch das Fähnchen aufhängen. Nachdem wir fertig waren, war die Vorfreude auf die kommenden Tage schon sehr groß.
Am Samstagnachmittag traf man sich dann am Friedhof, um den verstorbenen Kameraden des Andreas Hofer Korps zu gedenken. Der Gang auf den Friedhof gehört seit Jahren zu unserem Schützenfest dazu und sollte auch in diesem Jahr aufgrund von Corona nicht ausgelassen werden. Danach ging es dann in unser Vereinsheim, um sich bei Kaffee und Kuchen auf das Königs- und Traditionsschießen einzustimmen.
Nachdem alle gestärkt waren, ging es mit dem Pfänderschießen los. Dabei konnten sich Holger Korb (Krone), Tobias Pützer (Reichsapfel), Dennis Korb-Schöller (Zepter), Jürgen Rumpf (Kopf), Thomas Pützer (linker Flügel), Harry Frieligsdorf (rechter Flügel), Jörg Fohrn (Schwanz) und Nils Adrian (Rumpf) jeweils eines der begehrten Pfänder sichern. Besonders herausgestochen hat dabei, wie bereits auf der Generalversammlung der Bruderschaft am Wochenende zuvor, Tobias Pützer. Ihm ist es insgesamt drei Mal gelungen, ein Pfand unseres Vogels herunterzuschießen.
Danach wurde es spannend. Nachdem Frank Dahms die Würde des Königs nun bereits seit 2019 innehatte, sollte es Zeit für einen Wechsel werden. Dazu wurde die Metallplatte aufgelegt und das Schießen freigegeben. Im vierten Rundgang gelang es dann letztendlich Jörg Fohrn die Platte abzuschießen. Für Jörg ist es nach 1978, 1997 und 2006 bereits das vierte Mal, dass es ihm gelingt, die Königswürde zu schießen. Nachdem ihn alle Kameraden beglückwünscht hatten, ging es auch direkt weiter. Ein neuer Traditionskönig sollte ebenfalls noch ermittelt werden. Hier ging es dann etwas schneller. Bereits in der dritten Runde konnte sich Volker Strothmann über die Würde des Traditionskönigs freuen. Er löst damit nach zwei Jahren Jürgen Rumpf als Traditionskönig ab.
Nachdem alle Kameraden den ganzen Nachmittag kräftig mitgefiebert und unterstützt hatten, war es Zeit für ein leckeres Abendessen. Bei leckerem Buffet war für jeden etwas dabei. Nach der Krönung der neuen Majestäten hat man den Tag bei bester Stimmung und ordentlich lauter Musik ausklingen lassen.
Am Sonntagmorgen hatte man sich dann um 10 Uhr wieder zu einem gemeinsamen Frühstück im Vereinsheim verabredet. Dem ein oder anderen konnte man die super Stimmung des Vorabends und daraus resultierend wenig Schlaf noch morgens ansehen. Aber wer als Schütze feiern kann … der kann auch am nächsten Tag feiern. Und so verbrachten wir am Sonntag bei herrlichstem Wetter nochmals ein paar tolle Stunden zusammen. Neben einem kleinen Wildschießen mit Siegerehrung, welches Uwe Adrian organisiert hatte, wurden wie die Jahre zuvor wieder tolle Spaßorden und Ehrungen durch Daniel Theis vorgenommen.
Nach so langer Zeit war es mal wieder richtig toll, mit seinen Kameraden ordentlich zu feiern und Spaß zu haben. Alle haben unser kleines Schützenfest genossen und hoffen, dass es bald wieder häufiger solche Feiern geben wird und wir wieder ein richtiges Schützenfest haben. Bis dahin wünschen wir unserem neuen Königspaar Gabi und Jörg Fohrn sowie unserem Traditionskönigspaar Martina und Volker Strothmann eine schöne Zeit.